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Visuelles Erscheinungsbild Serve and Volley

Die neue Webseite des Humboldt Labors: Visuelles Erscheinungsbild als Formel

Das Humboldt Labor verbindet Wissenschaft, Austausch und Experimentierfreude – ein Konzept, das sich in der neuen flexiblen visuellen Identität des Labors treffend widerspiegelt. Die besondere Gemengelage aus Eingebundenheit und Eigenständigkeit führte zur Entwicklung einer visuellen Formsprache, die gleichermaßen kraftvoll wie anpassungsfähig ist.

Das Humboldt Labor ist weit mehr als ein klassischer Ausstellungsraum – es ist ein lebendiger Ort des Wissens und der Wissenschaft. In interdisziplinären Formaten wird hier die Bedeutung wissenschaftlicher Erkenntnisse vermittelt und ihre Relevanz gestärkt. Der Begriff „Labor“ im Namen verweist auf eine experimentelle, dynamische Umgebung, in der neue Ideen entwickelt, diskutiert und reflektiert werden. Es ist ein Raum für Dialog, Forschung und Lehre, der sich kontinuierlich weiterentwickelt.

Diese grundlegenden Prinzipien geben bereits wesentliche Hinweise für die visuelle Gestaltung: Offenheit, Austausch, Interdisziplinarität und Flexibilität. Die visuelle Sprache des Humboldt Labors sollte diese Werte widerspiegeln und eine dynamische, wandelbare Ästhetik transportieren.

Ebenso prägend ist der institutionelle Kontext. Das Humboldt Labor ist eingebettet in ein vielschichtiges Netzwerk: Es ist Teil der Humboldt-Universität, angesiedelt am Zentrum für Kulturtechnik und zugleich eine aktive Instanz im Humboldt Forum. Diese institutionellen Bezüge sollten im neuen Erscheinungsbild sichtbar gemacht werden. Andererseits ist ein zentrales Ziel der neuen visuellen Identität, die Wahrnehmbarkeit des Humboldt Labors zu stärken und seine Eigenständigkeit als Institution klar zu verankern.

Daraus ergibt sich ein weiterer wesentlicher gestalterischer Leitgedanke: Das Erscheinungsbild sollte nicht nur Wiedererkennbarkeit schaffen, sondern auch die Balance zwischen institutioneller Zugehörigkeit und individueller Identität visuell erfahrbar machen.

Es soll also ein prägnanter, eigenständiger Ausdruck entstehen, der sich flexibel an unterschiedliche Kontexte anpasst, ohne dabei seine charakteristischen Merkmale zu verlieren.

Umfeld

Das Humboldt Labor agiert in seinem institutionellen Rahmen und bewegt sich zugleich in einem Spannungsfeld zwischen Zugehörigkeit und Eigenständigkeit. Einerseits ist es fest in bestehende Strukturen eingebunden, andererseits strebt es danach, seine eigene Identität sichtbar und erfahrbar zu machen.

Die Dichotomie aus Eingebundenheit und Eigenständigkeit führte zur Entwicklung einer visuellen Formsprache, die gleichermaßen kraftvoll wie anpassungsfähig ist.

Flexible Struktur

In der grafischen Ableitung entstand daraus eine flexible Grundstruktur aus modularen Formen, die sich je nach Kontext harmonisch in bestehende Umgebungen einfügen oder sich bewusst abgrenzen können. Diese Struktur erlaubt es, visuelle Elemente situativ zu verändern, zu erweitern oder in neue Kontexte zu überführen, wodurch das Erscheinungsbild stets lebendig und wandelbar bleibt.

Dieses dynamische System ermöglicht es, visuelle Komponenten gezielt auf die jeweiligen Erfordernisse abzustimmen und dennoch eine konsistente, wiedererkennbare Ästhetik zu bewahren.

Typografie

Für die typografische Gestaltung des Schriftzugs „Humboldt Labor“ fiel die Wahl auf die Schriftart „Ginto“ von ABC Dinamo. Diese Schrift verleiht dem Erscheinungsbild eine klare, selbstbewusste und zugleich zeitgemäße Anmutung.

Das Logo

Das Logo setzt sich aus der L-Form und dem Schriftzug zusammen. Durch die Flexibilität der L-Form entstehen unzählige Variationen, die sich je nach Kontext und Anwendung anpassen lassen. Es kann sich harmonisch in seine Umgebung einfügen, gezielt Akzente setzen oder als eigenständiges, prägnantes Element im Mittelpunkt stehen. Diese Vielseitigkeit verleiht dem Erscheinungsbild eine besondere Dynamik und ermöglicht eine gezielte Kommunikation je nach Situation und Medium.

Farben

Um den adaptiven Charakter der visuellen Erscheinung zu unterstreichen, gibt es keine festen Richtlinien zur Farbgebung. Das Logo ist durch seine Form und Typografie bereits ausdrucksstark genug, sodass farbliche Veränderungen den Wiedererkennungswert nicht mindern, sondern sogar stärken können. Zudem wird sich das Farbschema in kommenden Ausstellungen an thematischen Bezügen orientieren.

Lediglich der schwarze Hintergrund ist festgelegt – als Referenz an die optimale Präsentation in einem spotartig ausgeleuchteten dunklen Raum.

Designanwendungen

Die entwickelte visuelle Formel bietet eine hohe gestalterische Bandbreite und lässt sich auf unterschiedlichste Medien und Formate übertragen – ob digital oder analog, bewegt oder statisch. Dank der modularen Struktur bleibt das Erscheinungsbild stets variabel, behält jedoch seine charakteristische visuelle DNA bei.

Drei fiktive Layouts, die zeigen, wie mit unterschiedlichen Formaten und Logo-Hierarchien umgegangen werden kann.

Das neuentwickelte visuelle Auftreten spiegelt das Selbstverständnis des Humboldt Labors wider: ein Ort, der sich als experimentierfreudige, lebendige Ideenwerkstatt begreift – als Plattform für den Austausch von Wissen, die Förderung neuer Perspektiven und die interdisziplinäre Vernetzung von Wissenschaft und Gesellschaft.

Ein großer Dank gilt dem Team des Humboldt Labors, das entsprechend den Prinzipien des Labors mit uns im Dialog diesen neuen Weg gegangen ist.

Wir sind gespannt darauf, was entstehen wird – ob Poster, Broschüren, T-Shirts, Fahnen, Animationen oder Webinhalte … das ist das Schöne an experimentierfreudigen visuellen Erscheinungsbildern.

Serve and Volley
Klaus Neuburg und Simon Roth